Das Rohstoffaufkommen ist im Januar weiter gestiegen du setzt nach dem Dämpfer der Woche seinen Aufwärtstrend fort. In der 3. Kalenderwoche standen den Molkereien rund 0,6 Prozent mehr Milch zur Verarbeitung zur Verfügung als in der Vorwoche. In den ersten drei Wochen wurden jedoch weniger Milch angedient als in den ersten drei Wochen des Vorjahres. Der Rückstand beträgt aktuell rund 1,6 %. Zurückhaltend zeigen sich die Aktivitäten beim Industrierahm, die Preise tendieren seitwärts. Magermilchkonzentrat ist ausreichend vorhanden und zeigt wegen einer verhaltenen Nachfrage schwächere Tendenzen. Spotmarktmilch konnte hingegen deutlich fester gehandelt werden und legte im Wochenvergleich um 1,4 Cent auf 39,0 Cent/kg zu.
Die Abrufe für abgepackte Butter haben sich zuletzt beruhigt. Die Warenausgänge zeigen sich etwas weniger umfangreich, für Februar wird aber wieder mit einer gesteigerten Nachfrage gerechnet. Die Notierungen blieben gestern unverändert zur Vorwoche. Die Verbraucherpreise zeigen sich ebenfalls mit 1,69 Euro/250 Gramm stabil und um 10 Cent höher als in derselben Woche des Vorjahres. Impulslos läuft das Geschäft mit Blockbutter. Die Preise tendieren schwächer. Verhandlungen konzentrieren sich meist auf spätere Lieferungen, münden wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen aber noch selten in Abschlüsse. Etwas dynamischer läuft hingegen die Nachfrage im Exportgeschäft. Insbesondere Käufer aus dem Nahen Osten führen wieder verstärkt Gespräche mit hiesigen Herstellern. An der EEX zeigen sich auf Wochensicht schwächere Preistendenzen. Dennoch liegen die Kurse ab August oberhalb des aktuellen Kassamarktniveau, während die Laufzeiten Februar bis Juni unter oder im aktuellen Preiskorridor des Kassamarktes pendeln.
Die Ruhe am Markt für Magermilchpulver will auch Ende Januar kein Ende finden. Aus dem Inland kommen wieder etwas mehr Nachfragen und Geschäfte zustande, Impulse bringen diese Geschäftsabschlüsse jedoch noch keine. Spätere Liefertermine werden wenig nachgefragt. Im Export hat europäische Ware zuletzt zwar an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Die logistischen Probleme durch die unsichere Lage im Suez Kanal bzw. im Roten Meer behindern die Aktivitäten im Exportgeschäft. Die Warenbestände bleiben derweil überschaubar, weshalb die Molkereien auch keinen Verkaufsdruck signalisieren. Die Notierungen bewegen sich in einer weiten Handelsspanne mit fallender Tendenz. An der EEX wurden wieder etwas mehr Kontrakt gehandelt bei ebenfalls geringeren Preisen. Rückläufig zeigt sich auch die Preisentwicklung bei Futtermittelware, die Nachfrage der Industrie ist zuletzt verhalten, die Abgabebereitschaft der Hersteller ist jedoch gestiegen. Am Markt für Vollmilchpulver hat sich wenig geändert. Produziert wird nur das, was auch bestellt wird. Neugeschäfte werden zu leicht schwächeren Preisen im europäischen Binnenmarkt getätigt. Die Notierung wurde gestern um 40 Euro im Durchschnitt auf 3.650 bis 3.750 Euro/t herabgesetzt. Die Nachfrage nach Molkenpulver zeigt sich per Ende Januar wieder etwas ruhiger. Die umfangreichen Mengen von Anfang Januar zeigen sich nun nicht mehr. Stärker nachgefragt werden aber spätere Liefertermine, hier wollen sich die Abnehmer offenbar frühzeitig mit Kontrakten eindecken und ihren bedarf sichern. Die Notierung in Kempten gab am unteren Ende um 30 Euro auf 900 – 1.030 Euro/t nach.
Die Notierungen für Käse bleiben unverändert zur Vorwoche. An der grundsätzlichen Marktlage hat sich kaum etwas geändert. Die Abrufe aus dem Lebensmitteleinzelhandel bleiben auf einem für Januar überdurchschnittlichen Niveau, hingegen Industrie und Großverbraucher keine zusätzlichen Bedarfe außerhalb der bereits vertraglich gesicherten Mengen zeigen. Das Interesse aus Drittländern ist gestiegen. Die höheren Frachtkosten aufgrund der Lage am Roten Meer schrecken aber viele zurück. Insbesondere Käufer aus Asien suchen darum ihre Bedarfe wieder vermehrt in andere Destinationen.