Die Woche war für Weizen und Mais von Vola­ti­lität geprägt. Mit freund­li­chen Vorzei­chen schloss der meist­ge­han­delte Mai-Kontrakt an der Euronext/Matif beim Weizen gestern mit 200,25 Euro/t und damit über der Marke vom vergan­genen Freitag, als dieser Kontrakt noch bei 198,25 Euro/t notierte. Am heutigen Freitag zeigen sich bis zum frühen Nach­mittag aber­mals freund­liche Tendenzen beim Weizen. Auch Mais konnte wieder etwas fester schließen. Schluss­kurs gestern Abend war bei 171,75 Euro/t, heute zeigen sich bis zum frühen Nach­mittag margi­nale Zuwächse. An der CBoT legte Weizen eben­falls auf Wochen­sicht zu während Mais schwä­cher schloss.

Insge­samt hat sich an der funda­men­talen Lage wenig geän­dert. Nach wie vor ist die Konkur­renz aus Russ­land und der Ukraine groß. Polni­sche Land­wirte protes­tieren immer noch an der Grenze zur Ukraine gegen die güns­tigen Offerten aus dem Land. Die polni­sche Regie­rung plant derweil die Demons­tra­tionen durch die Erklä­rung der Grenz­über­gänge zu „kriti­scher Infra­struktur“ einzu­schränken. Auftrieb bekamen die Kontrakte jedoch durch neue Export­ge­rüchte wonach China und auch Nigeria größere Getrei­de­mengen in Europa einge­kauft haben sollen. Beim letzten großen Ägypt­en­tender konnte sich neben der Ukraine auch Weizen aus Rumnä­nien behaupten. Frische euro­päi­sche Export­zahlen liegen weiterhin nicht vor. Die EU-Statistik weiß ledig­lich die Mengen bis zum 13. Februar aus wonach die EU-Weizen­ex­porte mit 19,89 Mio. Tonnen um etwa 900.000 Tonnen dem Wert des Vorjahres zu diesem Stichtag hinter­her­hinken. Derzeit sind Japan und Tune­sien mit größeren Ausschrei­bungen auf dem Welt­markt aktiv. Auf Seiten der Progno­se­schät­zungen hatte der IGC zuletzt seine Prognose für die globale Weizen­ernte unver­än­dert bei 788 Mio. Tonnen gelassen. Wegen einer besseren Export­nach­frage dürften die Endbe­stände aber zum Wirt­schafts­jah­res­ende leicht geringer ausfallen als bisher erwartet worden war. Die Mais­pro­duk­tion wird weiterhin auf Rekord­höhe gesehen und der IGC erhöhte seine eigene bishe­rigen Schät­zung um 4 Mio. Tonnen auf jetzt 1,234 Mrd. Tonnen Mais­ernte. Die Endbe­stände dürften wegen höherer Verbräuche aber etwas geringer ausfallen als bisher erwartet werden war, aber dennoch um gut 10 Mio. Tonne höher liegen als im Vorjahr.

Im Mais­markt prägt insge­samt die hohe globale Verfüg­bar­keit und die laufende Ernte in Brasi­lien die Preis­ent­wick­lung. Unter­stüt­zung bekamen die US-Notie­rungen in dieser Woche von höheren tägli­chen Produk­ti­ons­zahlen beim Ethanol. Auch die Vorräte sind gesunken. Die Getrei­de­börse im argen­ti­ni­schen Rosario hat ihre eigene Prognose für Mais um 2 Mio. Tonnen auf jetzt 57 Mio. Tonnen redu­ziert. Aktu­elle Regen­schauer bessern jedoch das Ertrags­po­ten­zial der Flächen in Argen­ti­nien. Vorbörs­lich zeigen sich kurz vor Handels­be­ginn am heutigen Freitag freund­li­chere Tendenzen beim CBoT-Mais.

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