Nach sehr deut­li­chen Verlusten am Freitag konnten die Weizen- und Mais­kon­trakte an der Euronext/Matif sowie an der CBoT in Chicago freund­li­cher in die neue Handels­woche starten. Ging es am Freitag für den Mai-Kontrakt Weizen noch um 4,50 Euro je Tonne südwärts, legte der Kontrakt in der gest­rigen Handels­sit­zung um 1,75 Euro/t zu. Schluss­kurs gestern war 193,25 Euro/t. Mais im meist­ge­han­delten Juni-Termin schloss gestern mit 173,00 Euro/T um 1,75 Euro/t fester vergli­chen mit dem Freitag.

Nach wie vor ist Russ­land der dommi­nie­rende Faktor am Getrei­de­markt. Auch die gute Liefer­fä­hig­keit der Ukraine spielt eine entschei­dende Rolle in der Preis­ent­wick­lung. So meldete das russi­sche Analy­se­haus IKAR, dass die Schwarz­meer­ex­port­preise für Weizen mit 12,5 % Protein um weitere 13 Dollar auf jetzt 203 US-Dollar/t gefallen sind. Bereits in der Vorwoche wurde mit 215 US-Dollar/t ein Vier-Jahres-Tief markiert. Das Agrar­mi­nis­te­rium der Ukraine meldete, dass die Seeex­porte mit 5,2 Mio. Tonnen Agrar­gü­tern im Februar den höchsten Wert seit Beginn des russi­schen Angriffs­krieges erreicht haben. 90 Prozent aller Exporte laufen mitt­ler­weile über das Schwarze Meer. Auch Kanada konnte gegen­über dem Vorjahr seine Exporte deut­lich stei­gern, während die euro­päi­schen und die ameri­ka­ni­schen Weizen­ex­porte den Vorjah­res­werten hinter­her­hinken. Die austra­li­sche Agrar­be­hörde erhöhte zum Wochen­be­ginn seine eigene Prognose für die dortige Weizen­ernte um 500.000 Tonnen und rechnet nun mit einer Ernte von 26 Mio. Tonnen, womit das Vorjah­res­re­kord­ergebnis deut­lich verfehlt wird. Die euro­päi­sche Ernte 2024/25 dürfte eben­falls kleiner ausfallen. So jeden­falls erwarten es mehr und mehr Markt­teil­nehmer. In Mittel­eu­ropa dürften viele Flächen von der Nässe mit Fäul­nis­schäden behaftet sein. Zudem ist die Anbau­fläche insbe­son­dere in Nord­deutsch­land wegen der sehr nassen Bedin­gungen im Herbst geringer. Für die Bestel­lung von Sommer­ge­treide warten die Land­wirte derzeit auf trocke­neres Wetter. Viel­fach sind Flächen noch nicht wieder befahrbar. Die US-Export­ver­la­dungen der Vorwoche lagen sowohl beim Weizen als auch beim Mais unter den Mengen der Vorwoche. Während die Weizen­aus­fuhren auch dem Vorjahr hinter­her­hinken, konnten die US-Expor­teure rund ein Drittel mehr Mais inter­na­tional absetzen als im Vorjahr. Aktuell wurden 20,6 Mio. Tonnen Mais verschifft. Zusätz­liche Unter­stüt­zung kam gestern von einem Flash-Sale durch einen Abnehmer aus Taiwan, der 110.000 Tonnen Mais einge­kauft hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

14 − elf =