Die Vorzei­chen beim Raps standen in dieser Woche grün. Ledig­lich gestern zeigten sich aufgrund von Gewinn­mit­nahmen rote Vorzei­chen. Der Front­monat Mai schloss bei 448,75 Euro/t, am Freitag der Vorwoche stand dieser Kontrakt noch bei 436,25 Euro je Tonne. An den Kassamärkten ging es für die Notie­rungen eben­falls nord­wärts. Raps­schrot konnte sich in den letzten Tagen eben­falls leicht verbes­sern und auch Rapsöl im Hafen von Rotterdam wird fester bewertet. Canola in Winnipeg legte eben­falls eine Preis­rally hin, Gewinn­mit­nahmen ließen jedoch gestern die Kurse leicht gen Süden tendieren.

Für Unter­stüt­zung beim Raps sorgten die gerin­geren Ernte­pro­gnosen. So rechnet sowohl das kana­di­sche Agrar­mi­nis­te­rium mit einem Rück­gang der Produk­tion mit der kommenden Ernte als auch der EU-Bran­chen­ver­band Coceral. Für Kanada geht das Minis­te­rium von einer Ernte von 18,1 Mio. Tonnen aus und redu­zierte neben der Ernte­menge auch die Schät­zung zu den Endbe­ständen. In Europa geht der Bran­chen­ver­band Coceral davon aus, dass die Ernte bei 19,1 Mio. Tonnen liegen wird. Das wären etwa 900.000 Tonnen weniger als zuletzt von den Feldern geholt wurde und noch­mals 1 Prozent weniger als der Verband im Dezember noch erwartet hatte. Insbe­son­dere in Rumä­nien ist die Anbau­fläche deut­lich geringer als im Vorjahr. Für Deutsch­land rechnet der Verband mit einer prognos­ti­zierten Ernte von 3,9 Mio. Tonnen. Der ukrai­ni­sche Getrei­de­ver­band UGA geht davon aus, dass die Raps­ernte in etwa auf Vorjah­res­ni­veau liegen wird bei 4,4 Mio. Tonnen. Hingegen dürfte die Sonnen­blu­men­ernte in dem Land am Schwarzen Meer deut­lich geringer ausfallen.

Soja­bohnen legten im bishe­rigen Wochen­ver­lauf zu, können heute jedoch die Marke von 12 US-Dollar im Front­monat nicht halten. Die Nach­frage nach US-Bohnen zeigte sich zuletzt etwas freund­li­cher. Für die letzte Woche konnte das USDA Verkäufe in Höhe von 498.000 Tonnen vermelden. Haupt­ab­nehmer war dabei China. China selbst veröf­fent­lichte in dieser Woche die Import­zahlen für Januar und Februar. Darin zeigt sich, dass China zuletzt vermehrt seinen Bohnen­be­darf in Brasi­lien gedeckt hat. Insge­samt hat China weniger Bohnen impor­tiert, vergli­chen mit den ersten beiden Monaten 2023. Für 2024/25 geht das USDA in einer neuen Schät­zung davon aus, dass das Land unver­än­derte 103 Mio. Tonnen Soja­bohnen wird impor­tieren müssen. In Brasi­lien läuft die Ernte weiter. Diese wurde im Wochen­ver­lauf durch regional heftige Unwetter mit Über­schwem­mungen etwas ausge­bremst. Auch in Argen­ti­nien bedrohen diese Unwetter Teile der Soja­be­stände.

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