Wei­zen hat in der nun aus­lau­fen­den Woche deut­lich nach­ge­ge­ben. Der neue Front­mo­nat März schloss am gest­ri­gen Don­ners­tag mit einem Sett­le­ment von 223,00 Euro/t und damit um 4,50 Euro tie­fer als noch am Mitt­woch. Auch auf Wochen­sicht steht ein deut­li­cher Ver­lust auf der Anzei­ge­ta­fel. In Chi­ca­go fie­len die Notie­run­gen auf Wochen­sicht eben­falls deut­lich, wenn­gleich ges­tern nach sehr gro­ßen Ver­lus­ten am Mitt­woch und Diens­tag die Kon­trakt­no­tie­run­gen wie­der leicht kor­ri­gie­ren konn­ten. Mais ist mit dem gest­ri­gen Han­dels­tag im Front­mo­nat März 24 wie­der unter die Mar­ke von 200 Euro/t gefal­len und hat mit einem Schluss­kurs von 198,50 Euro/t den Han­dels­tag been­det. Süd­wärts ging es auch an der CBoT für die Mais-Kon­trak­te.

Ins­ge­samt stand der Getrei­de­markt ins­be­son­de­re zu Wochen­be­ginn noch unter dem Ein­druck des WAS­DE-Reports. Das USDA hat­te ins­be­son­de­re für Kana­da und Aus­tra­li­en höhe­re Ern­te­pro­gno­sen her­aus­ge­ben, womit auch die glo­ba­le Pro­duk­ti­on gegen­über der Novem­ber-Schät­zung ange­ho­ben wur­de. Bei der ins­ge­samt gro­ßen Export­kon­kur­renz ins­be­son­de­re durch Russ­land setz­te dies die Notie­run­gen auf bei­den Sei­ten des Atlan­tiks unter Druck. Russ­lands Export­prei­se haben zuletzt wie­der ange­zo­gen, konn­ten aber kei­ne nach­hal­ti­gen Aus­wir­kun­gen auf die hie­si­gen Prei­se zei­gen. Denn auch der Euro zeigt sich wie­der fes­ter und die jüngs­ten Export­zah­len der EU zei­gen, dass die hie­si­gen Expor­teu­re wei­ter­hin Pro­ble­me haben ihre Men­gen am Welt­markt zu plat­zie­ren. Hin­ter dem Vor­jah­res­ni­veau lie­gen auch die ukrai­ni­schen Getrei­de­ex­por­te. In der lau­fen­den Sai­son wur­den nach Anga­ben des Agrar­mi­nis­te­ri­ums in Kiew 14,7 Mio. Ton­nen Getrei­de expor­tiert. In der Vor­sai­son waren es zu die­sem Zeit­punkt bereits gut 20 Mio. Ton­nen. Von den 14,7 Mio. Ton­nen ent­fal­len 6,3 Mio. Ton­nen auf Wei­zen (Vor­jahr 7,4 Mio. Ton­nen) und 7,4 Mio. Ton­nen auf Mais (Vor­jahr 10,9 Mio. Ton­nen). An den hie­si­gen Kas­samärk­ten blei­ben die Han­dels­ak­ti­vi­tä­ten über­schau­bar. Für die­se Jah­res­zeit fin­den ver­gleichs­wei­se wenig Gesprä­che über Kon­trak­te zur neu­en Ern­te statt. Beob­ach­ter begrün­den dies zum einen mit der Erfah­rung vie­ler Erzeu­ger im letz­ten Jahr auch wäh­rend der Ern­te gut ihre Men­gen plat­zie­ren zu kön­nen als auch mit der Zurück­hal­tung des Lan­des­han­dels im Bezug auf eine Preis­fin­dung für das kom­men­de Jahr. Die Getrei­de­lo­gis­tik ins­be­son­de­re in Süd­deutsch­land ist auf­grund von Hoch­was­ser am Rhein und an der Donau der­zeit ein­ge­schränkt, Ver­sor­gungs­eng­päs­se wer­den aber der­zeit noch nicht befürch­tet. Die Nach­fra­ge nach Mais hält sich eben­falls in Gren­zen, hei­mi­sche Ange­bo­te bekom­men dabei durch­aus Kon­kur­renz von güns­ti­ge­ren Offer­ten aus Ost­eu­ro­pa.

In Frank­reich dürf­te die kom­men­de Ern­te gerin­ger aus­fal­len. Wegen der Wet­ter­ka­prio­len konn­ten nicht alle ange­peil­ten Flä­chen bestellt wer­den. Gegen­über dem Vor­jahr soll sich laut Agrar­be­hör­de die Anbau­flä­che von 5,1 Mio. Hekt­ar auf jetzt 4,49 Mio. Hekt­ar ver­klei­nert haben. Damit ist die Flä­che zwar um 4 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr gerin­ger, das lang­jäh­ri­ge Durch­schnitt wird aber den­noch um 3,1 Pro­zent über­trof­fen.

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