Die Wei­zen­prei­se an der Euronext/Matif star­ten mit roten Vor­zei­chen in die letz­te Woche des Monats Febru­ar. Der meist­ge­han­del­te Mai-Kon­trakt in Paris schloss ges­tern bei 198,50 Euro/t und damit um 1 Euro gerin­ger als noch am Frei­tag. Heu­te zei­gen sich bis zum frü­hen Mit­tag eben­falls Ver­lus­te, die jedoch gerin­ger aus­fal­len. Mais hin­ge­gen kann ent­ge­gen dem Trend der letz­ten Tage wie­der zule­gen. Bis 12 Uhr steht heu­te im meist­ge­han­del­ten Juni-Ter­min bei Kurs von 174,50 Euro/t auf der Anzei­ge­ta­fel. Schluss­kurs am gest­ri­gen Mon­tag war 173,75 Euro/t. An der CBoT hin­ge­gen erho­len sich die Notie­run­gen zum Wochen­start.

Für Belas­tung sor­gen vor allem die sin­ken­den rus­si­schen Export­prei­se. Wie IKAR mit­teil­te lie­gen die­se nun bei 215 Dol­lar je Ton­nen und damit noch­mals vier Dol­lar gerin­ger als in der letz­ten Woche. Die Expor­te haben sich etwas schwä­cher ent­wi­ckelt. Dafür bleibt die Ukrai­ne lie­fer­fä­hig. Das ukrai­ni­sche Agrar­mi­nis­te­rin hate die Getrei­de­ex­por­te zuletzt für den Febru­ar auf 4,3 Mio. Ton­nen ange­ge­ben, im Vor­jahr waren es 3,8 Mio. Ton­ne. Seit Anfang Juli konn­te das Land bis Mit­te Febru­ar rund 28 Mio. Ton­nen Getrei­de ver­schif­fen. Das sind zwar rund 3 Mio. Ton­nen weni­ger als in einem Jahr, aber ins­be­son­de­re in den letz­ten drei Mona­ten haben die Expor­te über das Schwar­ze Meer deut­lich an Fahrt gewon­nen. Die 28 Mio. Ton­nen tei­len sich unter ande­rem auf 11 Mio. Ton­nen Wei­zen, 15 Mio. Ton­nen Mais und 1,6 Mio. Ton­nen Gers­te auf. In Euro­pa bli­cken die Markt­teil­neh­mer mit grö­ße­ren Sor­gen auf die Ent­wick­lung der Feld­be­stän­de bei den Win­ter­kul­tu­ren. In vie­len Regio­nen sind die Fel­der nach wie vor zu nass und dürf­ten damit die Ent­wick­lung und die Qua­li­tät der kom­men­den Getrei­de­ern­te deut­lich beein­flus­sen. Frank­reichs Agrar­be­hör­de Fran­ce­Agri­Mer hat­te zuletzt am Frei­tag 69 Pro­zent der Win­ter­wei­zen­be­stän­de in der Kate­go­rie gut oder sehr gut ein­ge­stuft und damit etwas bes­ser als noch vor einer Woche. Den­noch lie­gen die Boni­täts­stu­fun­gen damit deut­lich unter dem Wert von 2023 zu die­sem Zeit­punkt. Sei­ner­zeit waren 95 Pro­zent in den bei­den Top-Kate­go­rien ein­ge­stuft.

An den Kas­samärk­ten zeigt sich nach wie vor ein über­schau­ba­rer Han­del, wenn­gleich die Abga­be­be­reit­schaft der Erzeu­ger wei­ter zuge­nom­men hat. Die Misch­fut­ter­in­dus­trie kauft auf Sicht, ins­be­son­de­re beim Mais. Nach wie vor lie­gen in den Hal­len der Land­wirt­schaft unver­kauf­te Mais­men­gen, die durch Lie­fe­run­gen aus Ost­eu­ro­pa und aus Frank­reich Kon­kur­renz erhal­ten.

An der CBoT stütz­ten vor allem freund­li­che­re Export­ver­la­de­men­gen in der ver­gan­ge­nen Woche den Han­del. Heu­te hal­ten sich die Kurs­ge­win­ne beim Wei­zen nur begrenzt. Bis zum Mit­tag ten­die­ren die meis­ten Kon­trak­te in Chi­ca­go mit leich­ten roten Vor­zei­chen wäh­rend Mais auch heu­te mar­gi­nal zule­gen kann. Die bra­si­lia­ni­sche Ern­te kommt zügig vor­an. Nach Ein­schät­zung von AgRural sind 73 Pro­zent der ers­ten Mais­ern­te ein­ge­bracht. Im Vor­jahr waren es zu die­sem Zeit­punkt ledig­lich 56 Pro­zent. Wegen guter Wet­ter­vor­her­sa­gen dürf­te die Mais­ern­te auch in den nächs­ten zehn Tagen flott vor­an­kom­men.

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