Die Milch­an­lie­fe­rungen in Deutsch­land legen weiter zu. In der 5. Kalen­der­woche wuchs die Milch­menge gegen­über der Vorwoche um 1,2 Prozent an, in den ersten fünf Wochen wurden aber insge­samt rund 1,7 Prozent weniger Milch ange­dient als im Vorjahr. Die Konzen­trate entwi­ckeln sich unein­heit­lich. Rahm wurde wegen neuer Geschäfts­ab­schlüsse am Butter­markt wieder etwas mehr nach­ge­fragt und konnte preis­lich leicht zulegen. Mager­milch und Mager­milch­kon­zen­trat war reich­lich verfügbar und tendierte preis­lich bei einer schwä­cheren Nach­frage südwärts. Am Spot­markt wurden vom ife Institut ein Bundes­mittel von 38,10 Cent/kg (-0,2 Cent) fest­ge­stellt.

Am Markt für Form­butter hat sich die Nach­frage erhöht und nach den leichten mengen­mä­ßigen Rück­set­zern Ende Januar wieder norma­li­siert. Die Notie­rungen bleiben dabei unver­än­dert. Für die kommenden Wochen dürften die Waren­aus­gänge zunehmen, Lebens­mit­tel­ein­zel­handel und Groß­ver­brau­cher wie Indus­trie decken sich langsam, aber sicher für das Oster­fest ein. Sehr viel lebhafter ist die Nach­frage nach Block­butter. Die zuletzt gesenkte Notie­rung konnte gestern wieder etwas zulegen, insge­samt hat das gerin­gere Preis­ni­veau wieder für Kauf­im­pulse gesorgt. Die Nach­frage aus Dritt­län­dern ist dabei eben­falls wieder etwas höher, da Butter durch die jüngsten Anstiege beim Global Dairy Trade Tender wieder ein gutes Stück an Wett­be­werbs­fä­hig­keit gewonnen hat. An der EEX legten die Kurse für Butter über die verschie­denen Lauf­zeiten zuletzt eben­falls zu. Dabei wurden in der letzten Woche deut­lich mehr Kontrakte gehan­delt als in den Vorwo­chen.

Der Markt für Schnitt­käse präsen­tiert sich in stabiler Verfas­sung. Nach wie vor sind die Bestände in den Reifel­ä­gern wegen der hohen Abrufe jung und auf einem nied­rigen Niveau. Bestands­kunden werden ausrei­chend bedient, zusätz­liche Bedarfe lassen sich aber nicht immer bedienen. Im Lebens­mit­tel­ein­zel­handel zeigt sich eine sehr gute Nach­frage, die durch Werbe­ak­tionen unter­stützt wird. Auch die Indus­trie ordert umfang­reich Waren während Groß­ver­brau­cher nach wie vor etwas zöger­lich agieren. Zum Oster­fest wird eine erhöhte Reise­welle erwartet und damit eine bessere Nach­frage der zuletzt eher unein­heit­li­chen Entwick­lung bei den Käse­ex­porten in die südeu­ro­päi­schen Urlaubs­re­gionen.

Die Notie­rung für Mager­milch­pulver in Lebens­mit­tel­qua­lität wurde an der Süddeut­schen Butter- und Käse­börse gestern am oberen Ende um 20 Euro gesenkt. Insge­samt gibt es derzeit wenig Bewe­gung am Markt, Anfragen konzen­trieren sich meist auf kurz­fris­tige Liefer­ter­mine, die auch in Geschäfts­ab­schlüsse münden. Insge­samt wird aber weniger Pulver gehan­delt als sonst zu dieser Jahres­zeit üblich. Das Export­ge­schäft ist ruhig, auch weil in China in dieser Woche Neujahr gefeiert wird und viele Einkäufer darum nicht am Markt sind. Das Angebot ist derzeit nicht drückend, Hersteller lenken die höheren Milch­mengen der letzten Wochen vorwie­gend in die Käse­pro­duk­tion. An der EEX legten die Preis­no­tie­rungen in der letzten Woche leicht zu. Die Notie­rungen für Voll­milch­pulver tendieren weiter südwärts, Käufer zeigen keinen nennens­werten Bedarf, einzig Futter­mit­tel­qua­li­täten werden zu festeren Preisen wieder etwas mehr gehan­delt. Die zuletzt gute Nach­frage nach Molken­pulver hat sich Mitte Februar beru­higt, kurz­fris­tige Bedarfe der Abnehmer sind vorerst gedeckt und für spätere Liefer­ter­mine zeigen sich diese abwar­tend. In Folge der höheren Käse­pro­duk­tion dürfte Molken­pulver in nächster Zeit nicht knapp werden, so die Meinung vieler Markt­teil­nehmer.

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