Gestern behielten die Bären im Weizenmarkt die Oberhand. Der Frontmonat Dezember schloss mit einem Verlust von 2,50 Euro bei 224,25 Euro/t. Der Folgekontrakt März verlor in selbem Umfang und stand zur Schlussglocke bei 229,75 Euro/t. An der CBoT ging es für den Dezember-Kontrakt um 7,25 US-Cents gen Süden bei einem Schlusskurs von 543,50 US-Cents/bu, was einem umgerechneten Kurs von 182,49 Euro/t. entspricht. Nach wie vor ist die Wetterlage in Mitteleuropa nicht verändert, die Weizenaussaat kommt schleppend voran. Aus Russland heißt es, dass die Exportpreise stabil geblieben sind, das Beratungshaus Ikar gab FOB-Preise von 230 US-Dollar je Tonne ab Schwarzmeerhafen (Free on Board) an. Laut Sovecon haben die russischen Exportmengen in der letzten Woche einen leichten Dämpfer erfahren. Für den November rechnen die Analysten mit einem Exportvolumen von 3,9 Mio. Tonnen, im November des Vorjahres wurden 4,3 Mio. Tonnen verladen. An der CBoT drückten vor allem abermals schwache Exportverladezahlen auf die Stimmung. In der vergangenen Woche wurden lediglich 358.254 Tonnen inspiziert, das sind zwar 61 Prozent mehr als in der Vorwoche, insgesamt aber haben die US-Exporteure in der laufenden Saison rund 2,5 Mio. Tonnen weniger verladen. Zudem melden viele Marktbeobachter gute Bestandsentwicklungen auf den US-Feldern. Nachbörslich veröffentlichte das USDA seinen wöchentlichen Crop-Report. Darin wurden 48 Prozent der Winterweizenbestände mit den Noten „gut“ oder „sehr gut“ bewertet, was deutlich bessere Bestände bedeutet im Vergleich zum Vorjahr, als zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 32 Prozent dieses Prädikat trugen. 87 Prozent der Bestände sind bereits angelaufen. An den Kassamärkten in Deutschland zeigen sich sowohl auf Erzeugerebene als auch auf Großhandelsebene sinkende Notierungen. Der Handel bleibt auch zum Wochenauftakt überschaubar. Kleinere Mengen für kurzfristige Lieferungen werden aber immer mal wieder gehandelt. Franko Südoldenburg wurden gestern Preise für Futterweizen von 218 Euro/t aufgerufen, bei Futtergerste sind es 207 Euro/t. Insbesondere Verkäufer zeigen sich derzeit abwartend.

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