Sowohl am Freitag als auch am gestrigen Montag konnten Raps und Soja freundlich aus den Handelssitzungen der jeweiligen Börsen gehen. Raps schloss gestern mit einem Tagesgewinn von 3,75 Euro im Frontmonat Mai 24 bei einem Schlusskurs von 417,50 Euro/t. Auch Canola in Winnipeg konnte von den insgesamt freundlichen Marktumfeld profitieren.

Das französische Analysehaus Stratege Grains senkte gestern seine Prognose für die europäische Rapsernte um 100.000 Tonnen auf jetzt 18,3 Mio. Tonnen. In der laufenden Saison wurden rund 20 Mio. Tonnen Raps laut dem Analysehaus geerntet. Gesenkt wurde auch die Prognose zur laufenden Rapsernte in Australien. Die Agrarbehörde Abares senkte seine Erwartung um 200.000 Tonnen auf jetzt 5,7 Mio. Tonnen. Damit wird das Vorjahr um rund 31 Prozent verfehlt, dennoch können die Farmer die drittgrößte Ernte in der Geschichte einfahren. An den Kassamärkten hierzulande zeigt sich weiterhin eine knappe Verfügbarkeit für Rapsschrot. Mehrere Mühlen sind erst wieder in der kommenden Woche lieferfähig.

Im Sojamarkt ignorierten die Marktteilnehmer die neuste Schätzung des Analysehauses StoneX. Dieses erhöhte seine eigene Prognose aufgrund der zuletzt besseren Wetterdaten um 1,25 Mio. Tonnen auf jetzt 151,5 Mio. Tonnen. Gemeldet wird von einem weiteren Analysehaus, dass die Ernte zuletzt langsamer vorangekommen ist. Demnach sind 46 Prozent der Flächen eingefahren, womit sich der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr auf 3 Prozentpunkte verringert hat. Die Getreidebörse in Buenos Aires beließ am Freitag ihre Prognose bei 52,5 Mio. Tonnen und teilte gleichzeitig mit, dass 72 Prozent der Bestände mit ausreichend Niederschlägen versorgt sind. Die wöchentlichen Exportverladungen der USA, die gestern publiziert wurden, zeigen für die vergangene Woche eine Menge von 1,02 Mio. Tonnen. Das sind etwas weniger als in der Vorwoche, jedoch kann die Vorjahreswoche übertroffen werden. Auf Sicht der bisherigen Gesamtsaison hinken die Sojaexporte aber weiterhin dem Vorjahresvolumen hinterher. Für zusätzliche Unterstützung sorgte die Order eines unbekannten Käufers über 126.000 Tonnen Sojaschrot. Die Lieferungen kommen überwiegend aus der kommenden Ernte. Die Verarbeitungszahlen für Januar aus dem Fats and Oils Report des USDA zeigten, dass die Verarbeitungsmengen geringer waren als im Dezember aber das Niveau von Januar 2023 übertreffen.

Im vorbörslichen Handel am heutigen Dienstag können Sojabohnen und Sojaschrot ihre steigenden Tendenzen der Vortage nicht halten und korrigieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

fünf × drei =