Wie vor­läu­fi­ge Erhe­bun­gen der Land­wirt­schafts­kam­mern zei­gen, ist die Ern­te­men­ge von Spei­se­kar­tof­feln in Deutsch­land erneut gesun­ken. Gegen­über dem Vor­jahr fällt die dies­jäh­ri­ge Ern­te rund 4 Pro­zent klei­ner aus. Hin­ge­gen zeigt sich die Ern­te­men­ge von Ver­ar­bei­tungs­kar­tof­feln mit einer rund zwölf­pro­zen­ti­gen Stei­ge­rung. Zu beach­ten ist aber, dass ins­be­son­de­re aus den ost­deut­schen Bun­des­län­dern die Daten teil­wei­se noch feh­len.

Am Markt für Ver­ar­bei­tungs­kar­tof­feln zeigt sich wei­ter­hin eine sta­bi­le Preis­ten­denz. Ges­tern ob die Notie­rungs­kom­mis­si­on in den Nie­der­lan­den die Notie­run­gen für die Cat.-1-Kartoffeln um 1,75 Euro/dt an und regis­trier­te in der Spit­ze 21 Euro/dt. Auch in Deutsch­land zeigt sich eine fes­te­re Ten­denz, wie die Notie­run­gen der Reka am Frei­tag zeig­ten. Ins­be­son­de­re Fast-Food-Sor­ten sind wei­ter­hin stark gefragt und kön­nen am obe­ren Ende der Han­dels­span­nen gehan­delt wer­den. Aber auch wei­te­re Pom­mess­or­ten und Chipssor­ten kön­nen bei Bedarf ver­mark­tet wer­den. Pro­ble­ma­tisch bleibt die Ern­te­si­tua­ti­on. Land­wir­te schrei­ben über­all in West­eu­ro­pa Bestän­de ab, Hoff­nun­gen dar­auf die­se noch mit annehm­ba­ren Qua­li­tä­ten aus dem Boden zu bekom­men gibt es an eini­gen Orten schon nicht mehr. In den Nie­der­lan­den wer­den die Flä­chen­ver­lus­te auf rund 10 Pro­zent bezif­fert, was einer Min­der­er­n­te von etwa 350.000 Ton­nen ent­spre­chen wür­de. Gleich­zei­tig mel­den nie­der­län­di­sche Pom­mes­pro­du­zen­ten für den Okto­ber einen neu­en Ver­ar­bei­tungs­re­kord von 362.500 Ton­nen. So viel wur­den zuletzt im Okto­ber 2018 ver­ar­bei­tet. In Bel­gi­en berei­tet das Wet­ter eben­falls Pro­ble­me. Auch hier sind vor allem Ver­ar­bei­tungs­kar­tof­feln noch nicht gebor­gen. Je nach Regi­on sind das bis zu 30 Pro­zent (Flan­dern) bzw. 15 Pro­zent in Wal­lo­ni­en.

Am Spei­se­markt zei­gen sich Händ­ler und Erzeu­ger mit der Nach­fra­ge zufrie­den. Im Süden gibt es dabei Ver­sor­gungs­eng­päs­se. Ins­be­son­de­re Wer­be­ak­tio­nen im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del tra­gen zu den guten Absät­zen bei. Export­nach­fra­gen kom­men zudem, wer­den aber wegen der über­schau­ba­ren Abga­be­be­reit­schaft der Land­wir­te ver­hal­ten bedient.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

15 − neun =