Raps konnte leicht fester in die neue Woche starten. Zur Schlussglocke stand gestern ein Schlusskurs im Februar-Kontrakt von 432,75 Euro/t auf der Anzeigetafel der Euronext/Matif. Mit Start in den heutigen Handelstag tendieren die Kurse seitwärts bis leicht schwächer. Die Situation an den Kassamärkten hat sich weiterhin kaum etwas geändert. Das effektive Angebot an Rapsschrot ist weiterhin klein, die Notierungen auf Großhandelsebene aber auch die Abgabepreise des Landhandels haben sich zuletzt wieder etwas fester entwickelt. Von der Preisentwicklung sind nicht nur kurzfristige Termine betroffen, auch spätere Liefertermine entwickelten sich zuletzt fester. Insgesamt bleibt Raps vor allem von der Entwicklung anderer Ölsaaten abhängig. So gab es Unterstützung von den Pflanzenölen. Palmöl legte nach dem Abwärtstrend der vergangenen Woche gestern am dritten Handelstag in Folge zu und auch kanadisches Canola konnte sich gestern in einem freundlichen Umfeld trotz steigenden Can-Dollar-Kurses fester entwickeln. Noch am Freitag notierte Canola auf einem Sechs-Monats-Tief.

Der Sojamarkt ist derzeit vor allem vom Wetter in Brasilien geprägt. Für die kommenden Tage dürfte es in vielen wichtigen Anbauregionen nochmals heiß werden, Erleichterung wird dann aber für das Wochenende mit ergiebigen Niederschlägen von den Meteorologen vorhergesagt. Das die Sojabohnen freundlicher in die neue Woche starten konnten lag vor allem an sehr guten Exportverladezahlen in den USA. Wie das USDA mitteilte wurden in der Woche zum 14.11. rund 1,41 Mio. Tonnen Sojabohnen verschifft. Das sind nochmals 411.000 Tonnen mehr als in der Vorwoche verladen wurden, insgesamt aber hinken die Verladungen dem Vorjahresniveau hinterher. Zusätzliche Unterstützung kam vor allem am Freitag aber auch gestern von neuen Exportsales. Insbesondere das China weiter größere Mengen einkauft gibt dem Markt Auftrieb. In Argentinien kommen die Farmer gut mit der Aussaat voran, wie die Getreidebörse in Buenos Aires mitteilte ist die Aussaat zu 90 Prozent abgeschlossen. Besorgt sind die Farmer aber im Bezug auf die Entwicklung der Nachfrage. Die neue Regierung hat beschlossen die Exportsteuern um 2 Prozentpunkte anzuheben.

Der festere Wochenstart setzt sich heute jedoch nicht fort. Die besseren Wetteraussichten für das Wochenende und die Tatsache, dass sich in diesen Tagen viele Marktteilnehmer in die Weihnachtsferien verabschieden und Positionen glatt stellen lässt auch heute den Sojakomplex wieder mit roten Zahlen vorbörslich tendieren.

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